Sommerinterview mit dem TSV Niederwürschnitz

Der Sommer steht ganz im Zeichen der Saisonvorbereitung. Wir haben die Zeit genutzt und bei den beiden sächsischen Regionalligisten nachgehakt, wie es aktuell bei ihnen läuft. Den Anfang machte dabei der TSV Niederwürschnitz.

Nach einem souveränen Auftakt in die zweite Saison der Regionalliga schien für den TSV zunächst alles nach Plan zu laufen. Doch mit fortschreitender Spielzeit sah sich das Team mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Verletzungen, aber auch private Ausfälle, rissen immer wieder Lücken in den Kader und erschwerten eine konstante Leistung auf dem Feld, wodurch die Mannschaft zunehmend unter Druck geriet. Am Ende der Saison wurde es für die Niederwürschnitzerinnen und Niederwürschnitzer noch einmal spannend, denn die Entscheidung über den Klassenerhalt fiel schließlich in der Relegation und dort zeigte der TSV Niederwürschnitz Charakter. Mit großem Kampfgeist, Teamzusammenhalt und der Unterstützung der Fans gelang es, sich in letzter Minute den Verbleib in der Regionalliga zu sichern.

Inzwischen bereitet sich das Team intensiv auf die neue Saison vor. Wir haben mit dem Mannschaftskapitän David Kaiser über die schwierige Phase, die Lehren aus der vergangenen Saison und die Ziele für die kommende Spielzeit gesprochen und erfahren, worauf sich Fans und Unterstützer freuen dürfen.

Interview:

Die vergangene Saison war von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Welche Lehren zieht ihr daraus und was soll sich in der kommenden Spielzeit ändern?

Für uns hat die vergangene Saison ganz klar gezeigt, wie wichtig ein breiter und ausgeglichener Kader ist, insbesondere auch auf den hinteren Positionen. Dort stark besetzt zu sein, kann in entscheidenden Momenten den Unterschied machen. Gleichzeitig haben wir aber auch erlebt, dass man mit Zusammenhalt, Kampfgeist und Teamspirit eine Menge erreichen kann. Das hat sich vor allem in der Relegation eindrucksvoll gezeigt. Gerade unter hohem Druck ist es entscheidend, trotzdem eine gewisse Coolness und Lockerheit zu bewahren. Ich denke, wir gehen gestärkt aus dieser Saison heraus. Wir haben viel an Erfahrung gewonnen, wie man mit solchen Situationen umgeht und das hat uns als Team nochmal richtig zusammengeschweißt. In der kommenden Spielzeit wollen wir auf jeden Fall mit einem verbreiterten Kader an den Start gehen und uns vor allem auch in den Herrendoppeln besser präsentieren.

Wie verläuft die aktuelle Vorbereitung und welche Schwerpunkte setzt ihr im Training?

Bis etwa Mitte August trainieren wir noch eher individuell. Jeder arbeitet ein Stück weit für sich an den Grundlagen wie Ausdauer, Kraft und allgemeiner Feldfitness. Einige nutzen die Zeit auch noch für einen kurzen Urlaub. Ab Mitte August beginnt dann unsere intensive gemeinsame Vorbereitung, die wir Mitte September mit einem Trainingslager abschließen werden. Im Training setzen wir in dieser Phase besonders auf das Schieben und Decken im Doppel, auf die Midcourt-Arbeit und individuelles Techniktraining. Das soll dann die Basis für einen erfolgreichen Saisonverlauf bilden.

Gibt es personelle Veränderungen im Team – Neuzugänge, Rückkehrer oder Abgänge?

Ja, wir konnten mit Rick Riedel einen jungen, aber gleichzeitig erfahrenen Sachsenligaspieler als neuen Stammspieler verpflichten, darüber freuen wir uns als Mannschaft sehr. Außerdem wird uns mit Fabián Šula ein erfahrener Spieler aus Tschechien unterstützen. Ich selbst werde mich in Zukunft größtenteils aus dem aktiven Spielbetrieb zurückziehen und mich mehr auf die organisatorischen Aufgaben konzentrieren. Aber man wird mich sicherlich hin und wieder auch nochmal auf dem Feld sehen.

Was sind eure konkreten Ziele für die neue Saison und gibt es besondere Highlights, auf die sich die Fans freuen dürfen?

Unser oberstes Ziel ist es natürlich, den Klassenerhalt so früh wie möglich klarzumachen. Wir möchten unbedingt vermeiden, dass es wieder so eine Zitterpartie wie in der letzten Saison wird. Das war weder für unsere noch für die Nerven unserer Fans gut. Darüber hinaus würden wir gerne einen Platz im oberen Mittelfeld der Tabelle erreichen. Ein ganz besonderes Highlight in dieser Saison ist natürlich wieder das Sachsenderby gegen Leipzig, darauf freuen sich wirklich alle jetzt schon riesig.

Mit diesem kleinen Einblick beenden wir das Interview mit dem TSV Niederwürschnitz und bedanken uns herzlich für die Zeit und Offenheit bei der Beantwortung unserer Fragen. Gleichzeitig wünschen wir dem Team viel Erfolg für die kommende Saison. Wer die Mannschaft um Kapitän David Kaiser live erleben und unterstützen möchte, sollte sich das Wochenende des 18. und 19. Oktober 2025 fett im Kalender markieren: In der heimischen Halle trifft der TSV zunächst auf das Team aus Nürnberg, bevor es am Folgetag gegen die Spielerinnen und Spieler aus Diedorf geht.